OrgelGlanzLichter 414

Weltstars zu Gast an der Grenzing-Orgel in Iserlohn 2023

* Bauernkirche Iserlohn *

Eine Veranstaltung der MEDICE  The Health Family in memoriam des Orgelstifters Dr. Sigurd Pütter



Unsere Musiker 2023

Klangrausch und Feuerwerk 
der Emotionen 
Königin der Instrumente


OrgelGlanzLichter 414 ist eine innovative Orgelreihe mit Weltstars der internationalen Orgelszene an der außergewöhnlichen Grenzing-Orgel in der eintausend Jahre alten Bauernkirche Iserlohn, die 2022 zum ersten Mal stattfand.

 Vier fantastische Konzerte mit Thomas Ospital, Jonathan Scott, Iveta Apkalna und Thierry Escaich waren allesamt ausverkauft. 

2023 kommen jetzt Sophie-Veronique Cauchefer Choplin, Frankreich - Felix Hell, Deutschland/USA - Olivier Latry, Frankreich und Tomasz A. Nowak, Polen/Deutschland nach Iserlohn. Unter der künstlerischen und organisatorischen Leitung von KMD Hanns-Peter Springer und dem Gitarristen Thomas-Friedrich Kirchhoff entsteht hier eine besondere Orgelreihe in der Waldstadt Iserlohn.
 

Gefördert von der Familie Pütter spielen die SolistInnen Aufsehen erregende Programme, die auch ein Publikum ansprechen, das nicht zu den regelmäßigen Besuchern von Orgelkonzerten gehört.

Die viermanualige Grenzing-Orgel (Einweihung durch Olivier Latry am 6. Dezember 2019) bietet OrganistInnen nahezu grenzenlose Spielmöglichkeiten. 
 
Lassen Sie sich auch 2023 fesseln von großartigen, berauschenden Klängen und beseelter Musik, die alle Emotionen wecken kann. Wir versprechen Ihnen eine außergewöhnliche Orgelreihe auf Weltniveau mit den großartigsten Künstlern der Orgel unserer Zeit. Originalkompositionen von Bach bis Liszt, überraschende Bearbeitungen symphonischer Werke und Uraufführungen eigens für Iserlohn komponierter Orgelwerke werden in den kommenden Jahren zu hören sein.
 
Neben den abendlichen Meisterkonzerten haben Studierende aus NRW am Folgetag Gelegenheit Unterricht bei den weltbekannten Künstlern zu nehmen. Durch die großzügige Förderung der Familie Pütter ist der Unterricht für ausgewählte Studierende kostenlos und kann in öffentlichen Veranstaltungen von interessierten ZuhörerInnen besucht werden.
 
Freuen Sie sich mit uns auf eine wundervolle Reise durch die Orgelmusik der Jahrhunderte, gespielt von den Besten der Besten auf einer der schönsten Orgeln Deutschlands. 
 
Herzlich Ihre
Familie Pütter – Hanns-Peter Springer – Thomas-Friedrich Kirchhoff

Mittwoch, 22. Februar 2023 – 19.30 Uhr (Konzert)
Donnerstag, 23. Februar 2023 (10h-13h - öffentl. Meisterkurs)
Bauernkirche Iserlohn - Fritz-Kühn-Platz 1 - 58636 Iserlohn

 

Sophie-Veronique Cauchefer Choplin, Frankreich


Für das Eröffnungskonzert der Saison 2023 konnten wir die französische Organistin Sophie-Veronique Cauchefer Choplin gewinnen, die vor allem durch ihre fantastischen Improvisationen international bekannt ist. Sie wuchs in einer Musikerfamilie auf, in der sie bereits sehr früh Klavierunterricht bekam. Nach ihren Musikstudien (Klavier, Orgel und Harmonielehre) an der Ecole Nationale de Musique in Le Mans, für die sie mit dem Preis des Kultusministers 1980 ausgezeichnet wurde, absolvierte sie am Conservatoire National Supérieur de Musique in Paris die Orgelklasse von Rolande Falcinelli, die sie mit einem Ersten Preis für Literaturspiel und einem Ersten Preis für Improvisation abschloss. Außerdem errang sie dort die Preise für Harmonielehre, Fuge und Kontrapunkt (in den Klassen von Jean Lemaire, Michel Merlet und Jean-Claude Henry). 1983 wurde sie zur Titularorganistin an Saint Jean-Baptiste de la Salle in Paris ernannt, seit 1985 ist sie außerdem neben Daniel Roth zweite Titularorganistin an Saint Sulpice in Paris. 

Sophie-Véronique Cauchefer-Choplin gibt Konzerte (solo, Orgel plus und Orgel mit Orchester) in Europa, USA, Kanada, Russland und Japan. Als eine der besten Improvisatorinnen ihrer Generation tritt sie zudem im Rahmen von Konzerten “Orgel und Rezitant” neben Michael Lonsdale, Marcel Maréchal, Jean-Michel Dhermay, Brigitte Fossey u.a. auf. Aufgrund ihrer Improvisationsbegabung wird sie regelmäßig zu Meisterkursen in Frankreich und im Ausland eingeladen (London, Biarritz usw.) Außerdem ist sie häufig Mitglied der Jurys von nationalen und internationalen Wettbewerben. 

Sie wird von ihren Kollegen als eine der besten Improvisatoren ihrer Generation angesehen. Ihre CDs von Bach, Mendelssohn, Brahms, Franck, Rheinberger, Messiaen, Grunenwald, Roth sowie ihre aufgezeichneten Improvisationen wurden hoch gelobt. Ihre letzte Aufnahme (Mendelssohn, Bédard) wurde im Juni 2008 mit „5 Diapasons“ ausgezeichnet 

Mittwoch, 22. März 2023 – 19.30 Uhr  (Konzert)
Donnerstag, 23. März 2023 (10h-13h - öffentl. Meisterkurs)
Bauernkirche Iserlohn - Fritz-Kühn-Platz 1 - 58636 Iserlohn


Felix Hell, D/USA


Konzertorganist Felix Hell ist ein Phänomen in verschiedener Hinsicht. Gepriesen als der “probably most well known young concert organist worldwide” (Dr. John Weaver, The Juilliard School), and  “undoubtedly one of the major talents of the century” (Dr. Frederick Swann, Präsident der American Guild of Organists), setzt er “standards that many established  and honored older players would struggle to equal” (“The American Organist”).

Schon früh wurde die besondere Eignung und Neigung von Felix Hell zum Konzertieren offenkundig. Mittlerweile kann Felix Hell über 1000 Solo Konzerte für sich verbuchen. Im In- und Ausland, darunter in Frankreich, Spanien, Italien, Russland, Island, Lettland, Norwegen, Jamaica, Australien, Neuseeland, Singapur, Malaysia, Korea, Taiwan, Kanada und in den USA erspielte er sich in Kathedralen und Konzertsälen Kritiken höchsten Lobes. Allein in den USA gab er mehr als 500 Konzerte in 45 Bundesstaaten.


Meilensteine seiner noch jungen Karriere waren seine Aufführungen des Orgelgesamtwerkes von Johann Sebastian Bach in den USA und in Deutschland. Im Jahr 2013 spielte er anlässlich des 135-jährigen Jubiläums Deutsch-Koreanischer Beziehugen das  gesamte Orgelwerk von Bach in Seoul.

 

Seit 1999 lebt Felix Hell in den USA wo er an der Juilliard School in New York, am Curtis Institute of Music in Philadelphia (Bachelor of Music), am Peabody Institute der Johns Hopkins University (Artist Diploma, Master of Music, Doctor of Musical Arts) studierte. ​Über sein reguläres Studium hinaus erhielt Felix Hell in Meisterkursen und Privatunterricht wertvolle Impulse bei Martin Lücker (Frankfurt), Oleg Jantschenko (Moskau), Pieter van Dijk  (Amsterdam), Leo Krämer (Speyer), Wolfgang Rübsam (Chicago/Saarbrücken), Franz Lehrndorfer (München), Gillian Weir (London), Marie-Claire Alain (Paris), Donald Sutherland (Baltimore), Joan Lippincott (Princeton University), und Martin Jean (Yale University).


Neben seiner Konzerttätigkeit ist Felix Hell sowohl in der praktischen Kirchenmusik wie auch der Lehre verplichtet. Er ist Organ Artist Associate an St. Peter's Lutheran Church in Manhattan, New York, Distinguished Artist in Residence an der Lutherischen Theologischen Hochschule in Gettysburg, und Assistant Professor for Organ am Sunderman Conservatory in Gettysburg. Seit 2011 ist Felix Hell Distinguished Visiting Artist  an der Kosin Universität in Busan, Süd Korea.


Felix Hells Discographie umfasst zehn CDs. Seine Musik wurde aufgeführt von Sendern  in Deutschland, den USA, den Niederlanden, Australien, Neuseeland, und von BBC-London.

Mittwoch, 11. Oktober 2023 – 19.30 Uhr (Konzert)
Donnerstag, 12. Oktober 2023 (10h-13h - öffentl. Meisterkurs)
Bauernkirche Iserlohn - Fritz-Kühn-Platz 1 - 58636 Iserlohn


Olivier Latry, Frankreich

Als einer der führenden Botschafter seines Instruments ist der französische Organist Olivier Latry in den größten Konzertsälen der Welt zu Gast, konzertiert mit herausragenden Orchestern unter der Leitung namhafter Dirigenten, nimmt für renommierte Klassik-Labels auf und spielt eine beeindruckende Anzahl an Uraufführungen zeitgenössischer Werke. Im Alter von nur 23 Jahren zum Titularorganist der großen Orgel von Notre-Dame de Paris ernannt und seit 2012 emeritierter Organist des Orchestre National de Montréal, gilt Olivier Latry als vollkommener, brillianter und aufgeschlossener Musiker, der sich allen erdenklichen Facetten und Möglichkeiten seines Instruments annimmt und über ein außergewöhnliches Improvisationstalent verfügt.

Olivier Latry ist regelmäßig in Konzertsälen wie der Berliner Philharmonie, der Pariser Philharmonie, dem Auditorium Radio France, dem Concertgebouw in Amsterdam, dem Musikverein oder Konzerthaus in Wien, der Hamburger Elbphilharmonie, dem Palast der Künste in Budapest, der Royal Festival Hall, der Royal Albert Hall, dem KKL in Luzern, der Suntory Hall in Tokyo, dem Mariinsky-Theater, dem Moskauer Sarjadje-Konzertsaal, der Bridgewater Hall in Manchester, dem Gewandhaus zu Leipzig, der Davies Hall in San Francisco oder der Walt Disney Hall in Los Angeles zu hören.  Larry spielt mit den weltbesten Orchestern und  Dirigenten wie Myung-whun Chung, Andris Nelsons, Esa-Pekka Salonen, Stéphane Denève, Fabien Gabel, Fayçal Karoui, Christoph Eschenbach, Alain Altinoglu, Kent Nagano, Edo de Waart oder Jukka-Pekka Saraste.

Weitere Höhepunkte waren die zur Einweihung der Orgel des Palastes der schönen Künste in Brüssel 2017 gespielte Uraufführung eines Concertos von Benoît Mernier sowie die deutsche Erstaufführung von „Quatre visages du temps“, dem dritten Orgelkonzert von Thierry Escaich, mit der Dresdner Philharmonie und Stéphane Denève.

2000 nahm er das Gesamtwerk für Orgel von Olivier Messiaen, das er auch in Paris, London und New York aufführte, für die Deutsche Grammophon auf. Mit demselben Label erschien 2005 ein weiteres Album mit Werken von César Franck. Aus zahlreichen Aufnahmen sticht das Concerto von Saint-Saëns mit dem Philadelphia Orchestra, dirigiert von Christoph Eschenbach, für das Label Ondine hervor. Für Warner Music erfolgte 2017 eine Aufnahme auf der Rieger-Orgel der Pariser Philharmonie, die Latry 2016 eingeweiht hatte. Im März 2019 begann dann mit „Bach to the Future“ seine Zusammenarbeit mit La Dolce Volta. Dieses auf der Orgel von Notre-Dame aufgenommene Album beinhaltet unter anderem Originalwerke Johann Sebastian Bachs, die in einer faszinierenden Weise auf die besonderen Möglichkeiten dieses außergewöhnlichen Instruments der Kathedrale ausgerichtet sind. 

 Er ist Doktor Honoris Causa der North and Midlands School of Music in Großbritannien sowie seit 2010 auch der McGill University Montreal. 

Von 2019 bis 2022 ist Olivier Latry außerdem „William T. Kemper“ Artist in Residence an der University of Kansas in Lawrence, USA.

Mittwoch, 15. November 2023 – 19.30 Uhr (Konzert)
Donnerstag, 16. November 2023 (10h-13h - öffentl. Meisterkurs)
Bauernkirche Iserlohn - Fritz-Kühn-Platz 1 - 58636 Iserlohn

 

Tomasz A. Nowak, Polen/D und Amadeus Guitar Duo & Friends


Tomasz Adam Nowak, geboren in Warschau, studierte an der Frédéric-Chopin-Hochschule seiner Heimatstadt, danach in München, Paris und Amsterdam. Seine Lehrer waren u.a. Joachim Grubich, Franz Lehrndorfer, Marie-Claire Alain und Ewald Kooiman. Er ist Preisträger zahlreicher internationaler Orgelwettbewerbe, u. a. Liszt-Wettbewerb Budapest, Böhm-Wettbewerb Lüneburg, Karl-Richter-Wettbewerb Berlin, Bach-Wettbewerb Wiesbaden und Gewinner des renommierten Internationalen Improvisationswettbewerbes in Haarlem (NL) im Jahre 1994. Von 1995–2001 unterrichtete Nowak an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt a. M. und an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Seit 2001 ist er Professor für Orgel und Improvisation an der Hochschule für Musik Detmold, zudem ist er seit 1999 als Hauptorganist an der Stadt- und Marktkirche St. Lamberti in Münster tätig. Schwerpunkte seiner künstlerischen Arbeit sind das Orgelwerk J. S. Bachs (das er mehrmals komplett aufgeführt und aufgenommen hat), Orgelmusik der Romantik sowie die Kunst der Improvisation. Er konzertierte in vielen bedeutenden Kirchen und Sälen (u.a. Dome zu Berlin, München, Köln, Passau, Brüssel, Wien, Schauspielhaus und Philharmonie Berlin, Gewandhaus Leipzig, Philharmonien St. Petersburg, Bilbao, Warschau). Er unterrichtet regelmäßig bei internationalen Meisterkursen und war Jurymitglied u. a. auch bei den internationalen Orgelwettbewerben in Chartres und Haarlem. Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Sinfonieorchestern im In- und Ausland sowie die künstlerische Leitung der Konzertreihe „Münsterscher Orgelsommer“ runden sein Wirken ab.
Im Konzert wird er zusammen mit dem Amadeus Guitar Duo (www.amadeusduo.com), Goran Krivokapic und Hans-Werner Huppertz Werke des spanischen Komponisten Joaquin Rodrigo aufführen. Zu hören unter anderem sind Konzerte  für eine (Aranjuez), zwei (Madrigal) und vier (Andaluz) Gitarren und Orchester (Orgel).

 

Meisterkurse

Jeweils im Anschluss an das Konzert bieten wir am Folgetag einen von der Familie Pütter geförderten, kostenlosen Meisterkurs (60 Minuten) für ausgewählte Studierende aus NRW an.

Wir bitten Lehrende der Musikhochschulen in Köln, Düsseldorf, Essen, Herford, Münster und Detmold um Vorschläge an unsere künstlerische Leiter Thomas-Friedrich Kirchhoff: info@amadeusduo.com oder Hanns-Peter Springer: springer.iserlohn@web.de (Kurzvita der KandidatInnen, Programmvorschlag, Qualifizierung)

 

Folgende Meisterkurse werden kostenlos angeboten 
(jeweils 10 Uhr bis 13.00 Uhr):

 

Sophie-Veronique Cauchefer Choplin, Frankreich
Donnerstag, 23. Februar 2023

Felix Hell, Deutschland/USA
Donnerstag, 23. März  2023 

 

Olivier Latry, Frankreich 
Donnerstag, 12. Oktober 2023

 

Tomasz A. Nowak, Polen/Deutschland
Donnerstag, 16. November 2023

Ort: Bauernkirche Iserlohn - Fritz-Kühn-Platz 1 - 58636 Iserlohn
Zum Einspielen steht die Schuke-Orgel in der benachbarten Obersten Stadtkirche zur Verfügung.

Die Grenzing-Orgel - 
Stilistische Vorgabe

Ein gut konzipiertes und realisiertes Instrument sollte unter Beibehaltung seines eigenen Charakters eine große Spannweite von Interpretationen ermöglichen. Dazu gehören in erster Linie die Werke von Johann Sebastian Bach.

Den Wunsch nach einem stilistisch französischorientierten Instrument haben wir gerne erfüllt. Dazu waren die Kenntnisse, die wir bei den Restaurierungen von barocken wie romantischen französischen Instrumenten gewonnen haben, eine wichtige Hilfe.

Aus diesen und anderen Wurzeln haben wir unsere eigene klangliche Stilistik übernommen und weiterentwickelt.
Die in diesem Sinne aufgesetzte Disposition wurde nach Absprache mit dem Organisten und Sachverständigen verfeinert.

Die Orgel der Bauernkirche ist im Prinzip ein mechanisches Instrument. Um dem Wunsch nach Vielseitigkeit entsprechen zu können, haben wir einige Register so gestaltet, dass sie mittels elektrischer Übertragung in den vier Manualen oder im Pedal zugänglich werden

Damit sind sie mehrfach einsetzbar, und die Klangpalette einer viel größeren Orgel kann erreicht werden.
Über den Ursprung des Namens „Iserlohn“ erfuhren wir, dass er im Niederdeutschen „Eisenwald“ bedeutet. Dies inspirierte uns dazu, den unteren Teil des Gehäuses aus Eisen anzufertigen.

(Gerhard Grenzing, El Papiol (Barcelona)